Rittergut Wölsickendorf – Höhenland ° Gutshof ° Schloss

Dornröschen erwacht

Was bisher geschah

13. – 17. Jahrhundert

Wölsickendorf findet erstmals 1375 im Landbuch Kaiser Karls IV. Erwähnung. Früher hieß der Ort Welsekendorp. Die Dorfkirche stammt aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Im 16. Jahrhundert war Wölsickendorf Rittersitz derer von Bone und von Pfuhl zu Leuenberg. Später übernahm die schlesische Adelsfamilie von Pannwitz einen Anteil davon. Im 30jährigen Krieg wurde das Dorf stark zerstört.

18. – 19. Jahrhundert

Erst 1698 wurden Dorf, Kirche und Gut vom Hauptmann von Münchow wieder aufgebaut. Das Gut wechselte in den kommenden Jahrzehnten häufig die Eigentümer. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde das Gutshaus und der Hof erneuert und es entstand ein Gutspark.

Ab 1764 befand sich das Gut im Besitz der Familie von Bredow. Von Anfang bis Mitte des 19. Jahrhunderts stammen die südwestlichen Teile des Gutshofs mit Stallungen und dem Stellmacherhaus sowie die Arrestzellen – vis a vis vom Herrenhaus. Die Brennerei wurde 1843, der Kuhstall 1876 erbaut.

20. Jahrhundert

Die heutige Gesamterscheinung des Ensembles mit Herrenhaus – dem Schloss Wölsickendorf – geht weitgehend auf den Eigentümer ab 1909, Rittmeister Ludwig Heidborn und seinen Baumeister Rollin aus Trampe zurück. Das bestehende Herrenhaus wurde grunderneuert und die Gutsanlage in den 1920er Jahren auf den neuesten Stand der Technik gebracht: So wurde z.B. eine automatisierte Fütterungsanlage im Pferdestall (ca. 1000 m²) installiert, eine eigene Feldbahn verband die Ländereien mit dem Gutshof und dem Bahnhof Leuenberg. Das Gut Wölsickendorf war zu dem Zeitpunkt aufgrund seiner innovativen Technik eines der modernsten Güter überhaupt mit einer außerordentlichen Wirtschaftleistung bis zur Enteignung 1945. Zum Ende des Krieges und danach quartierte man Vertriebene und Flüchtlingsfamilien auf dem Gutshof und in der Gegend ein, bevor der Gutshof 1950 in eine LPG umgewandelt wurde. Das Herrenhaus war bis zur politischen Wende kultureller und sozialer Mittelpunkt der Gemeinde durch die Nutzung als Mehrzwecksaal, Arztpraxis und Gaststätte. Diesen Status als kulturelles Zentrum der neuen Gemeinde Höhenland hat sich das Herrenhaus bis heute bewahrt. Mit umfangreichen finanziellen Mitteln und unermüdlichem Engagement der Gemeinde und ihrer Bürger wurde das Herrenhaus in den letzten Jahren umfassend saniert und ausgebaut und wird heute intensiv für Veranstaltungen genutzt. Ganz herausragend ist die Gutshausbibliothek https://www.instagram.com/gutshausbibliothek/

21. Jahrhundert

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